Wenn man sie noch dazu bei kalten, aber auch bei wärmeren Temperaturen tragen möchte, wird die Auswahl noch kleiner.
Wir freuen uns daher, die Jacke Drop Ridge™ 3-in-1 Interchange des Herstellers Columbia testen zu dürfen, die genau mit diesen Kriterien wirbt.
Facts
Thema | Info |
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Material | Außenschicht: Omni-Tech™ Faille 100 % Polyester Futter: Omni-Heat™ Reflective Lite Futter 100 % Polyester Liner: 100 % Polyester Sherpa Pile face Mikrofleece-Rücken |
Größen | XS – XXL |
Farben | Nocturnal, (blau), Beach/Black (Beige) |
Preis | 229,99€ |
Erster Eindruck und Verarbeitung
Gleich beim Auspacken fällt mir auf, dass die Jacke ordentlich dick ist. Sie besteht aus zwei Teilen, eine Innenjacke aus Sherpa-Fleece und die äußere Jacke. Beide sind mit zwei Reißverschlüssen und Druckknöpfen miteinander verbunden, sodass die zwei Bestandteile erst mal kaum ersichtlich sind. Sie passen perfekt ineinander. Das Herausnehmen der Innenjacke geht schnell und unkompliziert. Auch bei genauem Hinsehen beider Bestandteile können keine Verarbeitungs- oder Materialfehler festgestellt werden.
Die Reißverschlüsse sind richtig dimensioniert und laufen flüssig. Die außenliegenden Reißverschlüsse sind mit kleinen Bändern als Ziphilfen versehen. Am Rand der Kapuze, sowie an der Taille verlaufen Tunnelzüge, die mittels dünner Kordeln versehen sind, zur individuellen Anpassung an den Jackenträger. Auch der untere Jackensaum kann mittels Gummizug und Kordelstopper angepasst werden. Ich teste die Drop-Ridge-Jacke in der Größe S in der Farbe Beach/Black.
Praxistest
Auf der Innenseite der Außenjacke fällt sofort das silbrig, schimmernde Material auf. Der Hersteller Columbia verwendet hier seine eigene Technologie Omni-Heat™ Reflective. Auf dem Futter befinden sich lauter kleine silberne Punkte, die die Körperwärme reflektieren und den Jackenträger so warmhalten soll. Das Material erinnert optisch ein wenig an eine Rettungsdecke, ist aber wider Erwarten ganz weich und flexibel. Bei der Außenjacke kommt auf der äußeren Seite die Omni-Tech™- Technologie von Columbia zum Einsatz. Die Technologie soll für die Wasserdichtigkeit der Jacke sorgen und dabei trotzdem Atmungsaktivität gewährleisten.
An der Außenjacke sind zwei Außentaschen vorhanden, die auf Höhe der Hüfte angebracht sind und mittels Reißverschluss geschlossen werden können. Auf der linken Innenseite auf Höhe der Brust ist nochmals eine mittels Reißverschluss gesicherte Tasche vorhanden.
Die Innenjacke, der Sherpa-Fleece, fällt vor allem durch eines auf: Er ist unfassbar weich. Der Reißverschluss, mit dem der Fleece in der Außenjacke befestigt war, wird nun zum Frontzipper der Fleecejacke. Die Fleecejacke verfügt zudem über zwei Außentaschen auf Höhe des Bauchs, die mittels eines Druckknopfes verschlossen werden können.
Passform:
Ich habe mich bei der Jacke aufgrund der Größentabelle auf der Columbia-Homepage für S entschieden. Ich liege bei Jacken meist irgendwo zwischen S und M und würde daher behaupten, dass die normal ausfällt. Unter die Jacke passt gerade noch ein dicker Strickpulli. Trage ich die Jacke ohne den dicken Sherpa-Fleece gehe ich aber nicht in der Jacke verloren. Die Passform und der Schnitt der Jacke gefällt mir außerordentlich gut. Sie ist ein wenig länger geschnitten (vor allem hinten) als eine normale Jacke, aber noch kein Parka. Sie wirkt dadurch nicht wie eine typische Outdoorjacke, sondern ist schon mal optisch sehr alltagstauglich. Die Jackenlänge ist für mich gut gewählt, da der längere Schnitt warm hält, aber trotzdem nicht die Bewegungsfreiheit einschränkt. Genau richtig, gerade wer damit aktiver wandern gehen möchte.
Wärmeleistung:
Die Jacke schafft es ohne Probleme, mich an normalen Wintertagen in Deutschland warm zu halten. Durch die Zugkordeln an der Kapuze und am unterem Jackenende, sowie den Klettverschlüssen an den Ärmeln kann ich die Jacke sehr genau auf mich persönlich einstellen. So wird das Eindringen kalter Luft schon mal gut verhindert. Gerade beim Wandern, wenn es durch die Bewegung doch sehr warm wird, habe ich das Schichtprinzip der Jacke als sehr praktisch empfunden. Den Sherpa-Fleece in den Rucksack gepackt, ist man aber trotzdem noch perfekt gegen Nässe und Wind geschützt. Da der Sherpa-Fleece sehr dick ist, muss man nur im Rucksack mit dem nicht allzu kleinen Packmaß des kuschligen Fleece rechnen.
Auch wenn es unter der Jacke warm wurde und ich ins Schwitzen kam, habe ich das Klima in der Jacke nie als stickig oder drückend empfunden. Die Feuchtigkeit gelangt problemlos nach draußen. Auch bei nasskaltem Wetter und Wind, fühlte ich mich von der Drop Ridge gut geschützt. Ob Schnee oder Regen, die Feuchtigkeit perlt zunächst einfach von der Jackenoberfläche ab. Man muss der Feuchtigkeit schon eine sehr lange Zeit ausgesetzt sein, damit sie nach Innen dringen würde. Die Ansprüche normales Winterwetter vom Träger fern zu halten, erfüllt sie für mich deutlich. Der Sherpa-Fleece ist nicht nur kuschelweich, er sorgt auch ordentlich für Wärme. Nicht nur weil mir das weiche Material und die Optik der separaten Fleecejacke gefällt, trage ich sie an trockenen, wärmeren Wintertagen und im Herbst sogar als äußere Schicht.
Pro/Contra
Pro:
- Toller Schnitt/Passform für Alltag und Outdooraktivitäten
- Durch Kordelzüge an den Jackenträger gut anpassbar
- Flexible Trageweise durch zwei getrennten Jacken
Contra:
- -/-
Fazit
Gesucht und gefunden. Die Columbia Drop Ridge ist für mich der perfekte Kompromiss zwischen Outdoor- und Alltagsjacke.
Sie glänzt durch die Columbia-eigene Wärmetechnologie und hält dem typischen, nasskalten Winterwetter in Deutschland sehr gut stand. Das 3-in-1 System macht die Drop Ridge flexibel einsetzbar. Das Design der beiden verknüpften Jacken, die auch jeweils separat getragen werden können, ist in meinen Augen bestens gelungen.
Alle Praxistests auf Outdoortest.info werden gemäß dem Outdoor Blogger Codex durchgeführt und sollen dem Benutzer sowohl die positiven aber auch negativen Aspekte des Produktes aufzeigen.