Der Trend hat sich durchgesetzt und auch wir wollten hier mal einsteigen und haben für einen ersten Test vom Campingausstatter Fritz Berger das Camptime Naos 10.0 SUP Set für einen Test mit in den Urlaub genommen.
Facts
Thema | Info |
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Material | 15 cm dicker doppelwandiger Drop-Stitch Kern und ist aus PVC/EVA 100% Polyvinylchlorid |
Maße | 305 x 81 cm (LxB) | Höhe 15 cm |
Farbe | Bunt |
Tragfähigkeit | 135 kg |
Gewicht | 17 kg |
Packmaß | 90 x 40 x 30 cm |
Betriebsdruck | max. 1 Bar |
Zubehör | Board verstellbares Aluminiumpaddel Doppelhubpumpe mit Manometer Transporttasche mit Rucksack- und Trolleyfunktion (100 % Polyester) Sicherheitsleine Finne Reparaturset |
Preis | 299,00 € |
Erster Eindruck und Verarbeitung
Das SUP macht einen sehr guten ersten Eindruck. Gut verarbeitet, bunt und lang liegt es erst mal auf dem Boden im heimischen Wohnzimmer.
Das Alu-Paddel zum zusammenstecken gibt auch keinen Grund zur Beanstandung.
Alles in Allem ein sehr guter erster Eindruck.
Wie zwischenzeitlich von Fritz Berger gewohnt, kommt das SUP in einer sehr geräumigen Tasche, so dass man hier neben dem SUP und der Pumpe noch das Paddel und auch den optional erhältlichen SUP Sitz verstauen kann.
Praxistest
Erstes Aufblasen auf dem Trockenen
Damit es am Urlaubsort keine bösen Überraschungen gibt, wurde das SUP im heimischen Wohnzimmer erst einmal auf den angegebenen Betriebsdruck von max. 1 Bar aufgepumpt.
Dies dauert ein bisschen, ist aber ohne große Probleme zu bewerkstelligen. Schlauch am Ventil im vorderen Bereich des SUP anschließen (Bajonettverschluss) und dann lospumpen.
Nach ca. 10 Minuten ist man dann soweit und hat auch seine Sporteinlage für den Tag erledigt 😉
Alles gut, alles dicht, alles stabil.
Was ein wenig stört, ist die Pumpe. Hier wird der Schlauch zum einen mittels Gewindeschraube an der Pumpe befestigt, so dass man hier keinen anderen Schlauch verwenden kann.
Weiterhin kann der Bajonettaufsatz für das SUP nicht entfernt werden, so dass man die Pumpe im Grunde nur für das SUP verwenden kann.
Hier wäre es vielleicht nicht schlecht, wenn man die Anschlüsse so gestaltet, dass man andere Adapter aufsetzen kann und die Pumpe dann auch z.B. bei einem Pavillon oder für eine Luftmatratze verwendet werden kann. Somit hätte man eine Pumpe für viele Bereiche.
Zum entlüften wieder das Ventil öffnen. Nun muss man hier das Rückschlagventil reindrücken und halten. Wer das nicht will, kann auch den Schlauch der Pumpe an dieser abschrauben und dann nur den Schlauch auf das Ventil am SUP stecken. So strömt die Luft dann ohne Zutun heraus.
Dies hat sich insofern als praktikabel erwiesen, weil man dann alleine das SUP auch wieder zusammenlegen kann. Hierzu einfach vom hinteren Bereich her auf Packtaschengröße falten und die Luft rausdrücken. Fertig.
Erster Einsatz am See
Zugegeben, es ist das erste Mal, dass ich auf einem SUP gestanden bin, daher war die Vorfreude sehr groß und es wurde bewusst ein Einsteiger-SUP für den Test ausgewählt.
Da unser Campingplatz ca. 300m vom See entfernt war, konnte auch gleich getestet werden, wie sich das SUP auf längeren Strecken trägt. Hierzu sind auf dem SUP in der Mitte und im hinteren Bereich Griffe integriert, die ein komfortables Tragen ermöglichen sollen.
Und tatsächlich. Man kann das Board am mittleren Griff schnappen und es im Grunde “unter dem Arm” gut tragen. Mit der Zeit drücken die Griffe ein wenig, aber für die 300m war es okay. Wer hier weitere Strecken zurücklegen muss, der sollte zwischendrin den Arm wechseln. Die Griffe selber bestehen aus einem Gurtband und verfügen über keine Polsterung. Man könnte auch hier den Begriff “Trageschlaufen” verwenden.
Am See angekommen schiebt man noch die Finne am Heck in die dafür vorgesehene Halterung und arretiert diese mit einem Plastikkeil damit sie unterwegs nicht verloren geht.
Dann kann es auch schon losgehen.
Da der See ruhig war, wurde auf die Sicherheitsleine verzichtet.
Dann also erst mal ein wenig weg vom Ufer und drauf gekniet. Paddel auf Länge eingestellt und aufgestanden. Und nein, hab keinen Abgang gemacht, muss euch leider enttäuschen.
Es ist zwar beim ersten Mal etwas wackelig und ungewohnt, aber das aufstehen geht ohne Probleme.
Nach den ersten zaghaften Paddelschlägen läuft es dann runder und man wird sicherer auf dem SUP.
Die auf der Oberfläche des SUPs angebrachten rutschfesten Traktionspolster sorgen für einen guten Halt auf dem Board so dass man mit den Füßen nicht umherrutscht.
Je länger man fährt umso sicherer wird man. Man Konzentriert sich mit der Zeit nicht mehr so sehr auf die Bewegungsabläufe auf dem Board oder denkt gar an einen Abgang, sondern genießt die Natur rundherum und gleitet so dahin.
Nach den ersten paar Runden allein auf dem See, wurde eines meiner Kids mit aufgeladen. Das Kind saß im vorderen Bereich und man stellt sich dann etwas weiter nach hinten. Auch hier war alles in Ordnung, teilweise kam das Gefühl auf, dass das Board durch das Mehrgewicht sogar besser durch das Wasser gleitet.
Optionales Zubehör SUP Sitz
Wir hatten noch als optionales Zubehör den SUP Sitz mit zum testen bekommen (Preis: 24,99 €)
Dieser ist mit den 4 Gurten und Karabinerhaken schnell am Board befestigt. Der Sitz besteht aus 100% Polyester und trocknet auch schnell wieder wenn er mal nass ist.
Nach der Befestigung setzt man sich auf das Board in den Sitz und stellt noch die Rückenlehne ein und dann geht es auch schon los.
Ähnlich einem Kajak gleitet man dann über den See. Lediglich das Paddel ist ein anderes, da man ja beim SUP kein Doppelpaddel hat.
Ach ja, das Paddel. Auch hier gibt es ja unterschiedliche Ausführungen was das Material anbelangt. Das im Set enthaltene Paddel ist aus Aluminium, besteht aus 2 zusammensteckbaren teilen und lässt sich am oberen Teil entsprechend auf die gewünschte Länge einstellen.
Beim ersten Test haben wir das Paddel ins Wasser gelegt und es ist nicht unter gegangen. Dies ist insofern gut zu wissen, dass wenn man beim Herunterfallen das Paddel los lässt, dass es nicht gleich untergeht.
Wir haben es jetzt nicht getestet, aber man kann davon ausgehen, dass wenn das Paddel länger im Wasser liegt und es sich im Inneren mit Wasser füllt, dass es dann schon untergehen kann. Aber das dauert seine Zeit und bis dahin dürfte man schon wieder auf dem SUP sitzen oder stehen.
Montage Actioncam
Einige Hersteller von SUPs spendieren ihren Boards eine integrierte Halterung für eine Actioncam. Da dies hier nicht der Fall ist, wurde eine entsprechende Halterung selbst am Bug aufgeklebt. Die Halterung verfügt über ein 3M-Klebebad und war schnell befestigt. Bislang hält auch noch alles wunderbar und die Kamera ist schnell montiert. Damit sie nicht verloren geht, wurde die Sicherheitsschlaufe der Kamera an Bug am dortigen D-Ring befestigt so dass die Kamera auf jeden Fall am Board befestigt ist.
Transport
Wie Eingangs schon erwähnt, ist in dem Set auch einen Transporttasche enthalten, die sehr großzügig bemessen ist.
Neben dem SUP an sich, passen noch die Pumpe, das Paddel und auch der Sitz locker in die Tasche hinein. Finne und Reparaturzeug natürlich auch.
Die Tasche kann dann entweder wie ein Rucksack mit den Gurten getragen werden, oder aber man zieht sie auf den angebrachten Rollen wie einen Trolley hinterher.
Sehr praktisch sowas, da hat jemand mitgedacht.
Pro / Contra
Pro
- schnell Einsatzbereit
- liegt gut und stabil im Wasser
- Große Transporttasche
- Gutes und preisgünstiges Einsteigerset
Contra
- Pumpe passt nur zu dem SUP und kann nicht für andere Produkte verwendet werden
- Keine Halterung für Actioncam vorhanden
Fazit
Das Camptime Naos 10.0 SUP Set vmn Camping Ausstatter Fritz Berger ist eine gute und günstige Möglichkeit in den Bereich des Stand Up Paddlings einzusteigen.
Preislich liegt das Set voll im Rahmen mit vergleichbaren Angeboten von anderen Herstellern.
Gutes Zubehör und eine große, praktische Transporttasche runden das Angebot ab.
Wer also auf der Suche nach einem Einsteiger-SUP ist, der sollte sich das Camptime Naos 10.0 SUP Set ruhig genauer anschauen.
Alle Praxistests auf Outdoortest.info werden gemäß dem Outdoor Blogger Codex durchgeführt und sollen dem Benutzer sowohl die positiven aber auch negativen Aspekte des Produktes aufzeigen.
3 Kommentare
Hi, habe mir diese Woche das Board gekauft. War sogar im Angebot für 249.00 €. Den Beitrag habe ich mit Freude gelesen und kann alles bestätigen. Ein wirklich gutes Board für Einsteiger. LG Sabina
Ich stimne mit den Testinfos überein, aber..
Ich bin schon älter und 1,90gross, somit beim Ersten Versuch aufzustehen runtergefallen. Das Paddel verschwand in den Tiefen des Sees.
kein Hinweis, dass nicht schwimmfähig ist.
Später beim SUPverleiher sah ich an allen Paddeln Auftriebshilfen. Ergo bekannter Schwachpunkt, und eigentlich ein No-Go.
Hallo Frank,
ja, gebe ich dir Recht, geht eigentlich gar nicht. Wir haben aktuell bei einem Kajak auch Paddel im Test aus Carbon, welche an der Oberfläche schwimmen….aber die sind teurer wie das ganze Kajak selbst 😉
Aber eine Auftriebshilfe wäre natürlich wünschenswert, das stimmt.
Grüße
Lefdi