Einige Modelle wirken wie Wanderschuhe, die anderen gleichen eindeutig einem Laufschuh. Wir haben uns für die zweite Variante entschieden und testen den adidas Terrex Speed Ultra, der wie der Name schon erahnen lässt auf schnelle Läufe abzielt.
Der Schuh wurde in Zusammenarbeit mit dem erfolgreichen Langstreckenläufer Tom Evans entwickelt und wir sind gespannt, wie er sich am Fuß so trägt.
Facts
Thema | Info |
---|---|
Material | Dämpfende Boost und Lightstrike Zwischensohle Außensohle aus Continental Gummi |
Größen | 36-44 |
Farben | Cloud White / Acid Mint / Screaming Pink, Cloud White / Core Black / Solar Yellow, Core Black / Crystal White / Turbo, Almost Lime / Pulse Lime / Turbo |
Gewicht | 245 Gramm |
Preis | 180 Euro |
Erster Eindruck und Verarbeitung
Als ich den adidas Terrex Speed Ultra aus dem Karton packe fällt mir neben der auffälligen Farbe sofort das geringe Gewicht auf. Er wiegt lediglich 245 Gramm, ein Leichtgewicht.
Der Oberfläche des Schuhs besteht zum größten Teil aus einem dünnen Mesh-Material. Das Mesh ist dann Innen in Streifen verstärk und ergibt dadurch die optisch von außen sichtbaren Streifen. Im vorderen Bereich ist der Schuh gummiert, sodass die Zehen vor spitzen Einwirkungen von z.B. Felsen und Steine geschützt sind. Auch der Bereich des großen Zeh ist speziell verstärkt, um auch bei langem Tragen zu verhindern, dass sich der Zeh durch das Mesh bohrt.
Die Zunge ist mittels einem dicken Gummiband an der Sohle fixiert und leicht gepolstert. Die Schnürsenkel bilden flache Bänder.
Bei der Zwischensohle kann man schon optisch erkennen, dass sie aus zwei Teilen besteht die adidas als „Boost“ und „Lightsstrike“ bezeichnet. Bei der Außensohle baut adidas auf eine Continental-Sohle, die soll ordentlich Grip zu bieten haben.
Der Speed Ultra hat eine Sprengung von 8 mm.
Ich teste den Schuh in den Farben Cloud White / Acid Mint / Screaming Pink und das farbenfrohe Design kann sich wirklich sehen lassen, ein Hingucker im Retrodesign, welches mich an die 90iger- Jahre erinnert. Ist man kein großer Farb-Fan, findet man auch dezentere Modelle im Shop.
Praxistest
Als ich in den Schuh steige, bin ich sofort von der Passform begeistett. Trotz meinem eher schmalen Fuß umschließt der Schuh ihn perfekt. Die Größe fällt größenentsprechend, vielleicht minimal kleiner aus, weshalb ich mich für 38 2/3 entschieden habe. Das „Reinschlüpfen“ in den Schuh geht anfangs etwas schwerer, da die Zunge mittels Gummiband an der Sohle befestigt ist und so der Einstieg nicht ganz geöffnet werden kann. Dafür sitzt der Schuh dann einfach perfekt und ist ringsum bequem. Gute Voraussetzungen um in einen schönen Lauf zu starten.
Die Schnürbänder lassen sich gut an den Fuß anpassen. Die Bänder fixiere ich meist mit einem Doppelknoten, da das Band sich bei einfachem Knoten gerne löst.
Der adidas Speed Ultra hat mich auf mehreren Trailläufen, zuhause und in den Bergen, aber auch bei Wanderungen im Sommer über Distanzen von 5 bis 15 km begleitet. Dabei ging es über Schotter, Gelände, Wiesen, Feld- und Waldwege, aber auch mal über kurze Asphaltstrecken.
Gleich vorab, an der Passform und dem bequemen Sitz hat sich seit dem ersten Eindruck nichts geändert. Sie sitzen nach wie vor sehr gut am Fuß, es sind keinerlei Druckstellen oder ähnliches entstanden.
Zum Schuh selbst: Wie bereits oben erwähnt kombiniert die Zwischensohle zwei verschiedene, leichte Materialien. Zum einen soll die Lightstrike-Zwischensohle für das angenehm leichte Tragegefühl sorgen, und zum anderen der „Boost“ die nötige Dämpfung und Energierückgabe gewährleisten.
Auch bei längeren Läufen empfand ich den Speed Ultra immer komfortabel und ausreichend gedämpft vor. Die Sohle wurde von der Dicke aber genau richtig gewählt, dass man das Gefühl für den Untergrund nicht verliert und richtig reagieren kann. Die Energierückgewinnung ist schwer zu erfassen oder zu messen, aber ich hatte stets den Eindruck vom Schuh unterstützt zu werden.
Die sportliche, nicht allzu dicke Sohle, sorgt per se aufgrund des geringen Abstands zum Boden schon mal für eine gute Stabilität. Im Bereich der Fußballen hat die Sohle auf beiden Seiten kleine Verbreiterungen, die nochmals die Stabilität erhöhen. Das Wegkippen nach Innen oder Außen wird so gut verhindert und sorgt für Sicherheit. Der Kompromiss zwischen Leichtigkeit und Stabilität ist in meinen Augen sehr gut gewählt.
Die Continental Gummisohle ist über die ganze Fläche profiliert und wurde dabei von der Bereifung von Gravel Bikes inspiriert. Das Profil ist zur Mitte hin in kleineren und nach außen hin in größeren Abständen vorhanden. Es sorgt für sehr guten Grip und Halt, sodass Felsen, Wurzeln, Steine gar kein Problem für den Speed Ultra sind. Sogar bei nassem Terrain war ich begeistert, wie viel Griffigkeit mir der Schuh noch bieten konnte. Die Sohle ist zudem ausreichend dick, sodass spitze Steine nicht unangenehm für die Fußsohle sind.
Da meine schweißtreibenden Läufe und Wanderungen meist bei sommerlichen Temperaturen stattfanden, war ich um die große Mesh-Fläche des Schuhs dankbar, die zusammen mit der perforierten Zunge für ausreichend Atmungsaktivität und Feuchtigkeitsregulierung sorgten.
Ich habe die Schuhe jetzt bei einigen Läufen im Gelände auf die Probe gestellt. Meine Befürchtung, dass aufgrund des feinen Mesh die Langlebigkeit des Produkts leiden könnte, hat sich nicht bestätigt. Die Außenhaut des Schuhs ist robuster als gedacht und weiteren Läufen und Wanderungen steht nichts im Weg.
Pro/Contra
Pro:
- Gute Passform, auch für schlanke Füße
- Peppiges Design
- guter Kompromiss zwischen Leichtigkeit und Stabilität
- guter Grip
- Mesh sorgt für Atmungsaktvität
Contra:
- -/-
Fazit
Der adidas Terrex Speed Ultra ist ein leichter Trailrunningschuh der einfach Spaß macht. Er kommt mit unwegsamem Gelände sehr gut klar, hat ausreichend Grip und findet für mich einen sehr guten Kompromiss zwischen Leichtigkeit und Stabilität.
Klare Empfehlung für einen sehr gern getragenen Schuh, zum Laufen oder sogar zum sportlichen Wandern auf moderaten Strecken.
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