Facts
Thema | Info |
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Material | V2A Edelstahl |
Größen | 2 Gasbrenner mit je 3,2kW Leistung |
Farben | silber |
Gewicht | Ca. 10 kg mit allem Zubehör in der Tasche |
Maße | Ca. 43 x 33 x 9cm zusammengeklappt, Ca. 42 x 33 x 27m ausgeklappt |
Preis | Grill: 299 EUR Grillplatte als Zubehör: 39 EUR |
Erster Eindruck und Verarbeitung
In einem kleinen Karton erreichte uns der Jones Gasgrill in halb zusammengebautem Zustand. Blitzbank spiegelten sich die Oberflächen des Grills und des Deckels und machten gleich Lust auf einen Grillabend mit der Familie. Im Karton befand sich neben dem eigentlichen leichten und dünnwandigem Grillgestell noch ein optional montierbarer Deckel, die Gasbrenner samt Anschlussschlauch und zwei schwere Grillroste. Zusätzlich erhielten wir noch die optionale Grillplatte Plancha, eine Art Pfanne für beispielsweise Gemüse. Auch diese ist aus massivem, schwerem Edelstahl.
Der JONES-Grill ist tadellos verarbeitet, und es liegt eine sehr umfangreiche Anleitung bei, die auf deutsch und mit vielen Bildern genau erklärt, wie der Klappgrill fertig zu montieren und auch wieder abzubauen ist. Wer zu ungeduldig ist, der kann auch nur die separate Kurzanleitung auf einer einzelnen DIN-A4-Seite lesen, damit bekommt man es auch hin 😉 Nicht ohne Grund hat der JONES den German Design Award gewonnen.
Alle Einzelteile sind im Paket mit recht viel Kunststoff-Folie umhüllt – etwas viel für unseren Geschmack, aber dafür bleibt die schöne hochglänzende Oberfläche gut geschützt. Neben dem Grillgestell mit Fettauffang-Schale befinden sich im Paket zwei Brenner mit Flammenverteiler, zwei Schläuche, zwei Grillroste und ein Multi-Werkzeug, was erst mal wie ein Flaschenöffner aussieht.
Praxistest
Da der Grill schon halb montiert kam, war die Montage recht intuitiv. Den Grillbrenner in die passende Aussparung stecken, Flammenverteiler darüber einhaken, Schlauch anschließen, Grillroste einlegen, fertig. “FitnFire” nennt Burnhard das innovative Aufbausystem, eine Minute dauert das grob. Oben kann dann noch der Deckel eingehängt werden. Da taten wir uns ein bisschen schwer und mussten die Halterung etwas aufbiegen.
Bei der Montage empfiehlt die Anleitung ein bisschen vorsichtig zu sein und Handschuhe zu tragen, da die Materialien teilweise dünnwandig sind. Aber bei uns war es nirgends scharfkantig, so dass wir problemlos den Grill ohne Handschuhe montieren konnten.
Der Grill ist völlig spiegelsymmetrisch aufgebaut. Es gibt ja zwei Brenner mit zwei Schläuchen und zwei gleichen Grillrosten. An jedem Schlauch ist ein separates Gasventil. Wir haben dann gleich einen der Grillroste durch die Plancha-Grillplatte ersetzt, da wir auch Gemüse grillen wollten.
Was fehlt noch für einen Gasgrill? Natürlich die Gasflasche. Der JONES hat an den Schläuchen je einen Anschluss mit einem Schraubgewinde nach Typ EN417, das sind die kleinen Gaskartuschen, die man zum Beispiel auch für einen kleinen Campingkocher verwendet. Diese Kartuschen bekommt man in verschiedenen Größen im Baumarkt oder im Outdoor-Zubehörhandel. Eine 500g-Kartusche kostet ca. 5-10 Euro und reicht (uns) für etwa 2-3 Stunden Brenndauer.
Leider ist der Anschlussschlauch mit weniger als 50cm Länge sehr knapp bemessen und kommt auch noch auf der Vorderseite aus dem Gehäuse. Wir hätten die Kartuschen gern sicherheitshalber unter den Tisch mit dem Grill gestellt, aber dafür reichte die Schlauchlänge nicht. Es ist nur möglich, die Kartuschen jeweils links und rechts vom Grill in ca. 10cm Entfernung zu platzieren.
Nun zum Grillvergnügen: Der Grill hat keinen eingebauten Zünder, also braucht man noch ein langes Feuerzeug oder ein Streichholz zum Anzünden. Also Gas aufdrehen, schnell das Zündholz anmachen und durch ein passendes kleines Loch in den Grill halten. Mit einem sehr kleinen Ventil – etwa Fingernagelgroß – kann man die Durchflussmenge des Gases justieren. Leider gibt es keine Markierung der Nullstellung, also kann es passieren, dass man auch mal versehentlich beim Reduzieren der Flamme das Gas ganz abdreht.
Der Hersteller Burnhard empfiehlt, sowohl den JONES selbst als auch insbesondere die Grillplatte Plancha vor dem ersten Grillen mit etwas Pflanzenöl zu bestreichen und ein paar Minuten einbrennen zu lassen. Das haben wir auch gemacht.
Sobald der Grill mal brennt, kommt er sehr schnell auf Temperatur. Schon nach wenigen Sekunden spürt man die Hitze, und wir konnten die Würstchen auf den Rost legen. Ihr seht auf unseren Fotos, dass wir wirklich alles Mögliche gegrillt haben: fleischige und vegetarische Würste, gefüllte Pilze, Maiskolben, mariniertes Gemüse und Grillkäse. Alles wurde in kürzester Zeit gar und schmeckte hervorragend 🙂
Mit inklusive beim Grill ist ja auch ein Deckel. Gerade zum Gemüsegrillen haben wir den dann gern genutzt, um die Wärme besser zu verteilen. Auch indirektes Grillen kann man damit umsetzen: Einen Brenner anmachen, auf der Seite des anderen, ausgeschalteten Brenners kommt das Grillgut, und dann noch der Deckel drauf. Anfangs waren wir etwas verwundert, wie man denn den heißen Grill ohne Griff öffnen und schließen soll, bis wir dann verstanden haben, dass das mitgelieferte “Multitool” auch der Öffner für den Grill ist. (Das steht natürlich so in der Anleitung, aber wer liest die schon ;-))
Es gibt zwar kein integriertes Thermometer, aber laut Hersteller sind ca. 500 Grad erreichbar, also ein Erlebnis wie zuhause auf dem “großen” Grill.
Nach dem Mahl geht es natürlich ans Reinigen. Burnhard hat hier mitgedacht: Das Multitool fungiert auch als groben Reiniger für den Grill, da er Zinken hat, die genau in den Rost passen. Man kann auch noch eine herkömmliche Grillbürste nehmen und sogar die Roste und die Grillplatte in die Spülmaschine stecken. Unten im Grill befindet sich noch eine Fettauffangschale, die beim ausgekühlten Grill auch mit wenigen Handgriffen entnommen und mit etwas Spüli gereinigt werden kann.
Beeindruckt waren wir vom Abbau des Grills: Deckel abnehmen, Brenner rausziehen (geht mit einem Handgriff), und dann einfach den Grill auf den Kopf drehen. Es klackt zweimal, und der Grill fällt auf ein super handliches Packmaß zusammen, grob so groß wie ein DIN-A3-Blatt. In den entstehenden Rahmen kann man dann alle Zubehörteile wie Rost und Brenner einlegen und das Set in der mitgelieferten Packtasche verstauen. Die Packtasche kann übrigens auch als hitzebeständige Grillunterlage genutzt werden.
Pro/Contra
Pro:
-
- Kleines Packmaß bei großer Grillfläche
- Packtasche als Grillunterlage nutzbar
- Praktische Grillplatte optional
Contra:
-
- Gasschlauch kurz
- Kein eingebauter Zünder
- Gasventil schwierig zu justieren
Fazit
Natürlich ist ein Camping-Klappgrill nicht mit dem großen heimischen Grill vergleichbar, schon allein aufgrund der Gewichtsoptimierung. Aber der JONES von Burnhard ist der beste Kompromiss, den wir bisher gesehen haben. Zwei leistungsfähige Gasbrenner, verschiedene Einsätze, praktische Packtasche – damit lässt sich auch im Urlaub wunderbar leckeres Fleisch und Gemüse zubereiten.
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